BBT Bilanzen 2018

23 LAGEBERICHT zum Erreichen der Grenze mit dem anderen derzeit in Bau befindlichen Baulos der “Eisackunterquerung“. Im Laufe des Jahres 2018 wurden, zusätzlich zu den 5 im vorhergehenden Geschäftsjahr fertiggestellten Querschlägen, 7 Querschläge zur Verbindung zwischen den Haupttunnels fertiggestellt (8 zwischen den Haupt- tunnels in Richtung Süden und 4 zur Verbindung der Haupttunnel in Richtung Norden). Darüber hinaus wurde die Einrichtung der Baustellenflächen des Basislagers Hotel Post, der Baustelle Unter- plattner und der Baustelle Hinterrigger abgeschlossen und einige wichtige Anlagen für die Logistik (Tübbingfabrik, Brecheranlage, Betonmischanlagen, Schienen für die Versorgungszüge, Förderbandanlage für die Entsorgung des Ausbruchsmaterials) errichtet. Der respektvolle Umgang mit den natürlichen Ressourcen ist ein wesentliches Element der Planung und des Baus des Brenner Basistunnels. Die BBT SE ist stark darum bemüht, die negativen Auswirkungen des Bauwerks auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Deshalb wurden die Deponien in unmittelbarer Nähe zu den Portalen angesiedelt. Auf der Baustelle Mauls werden ca. 6 Millionen Kubikmeter Material ausgebrochen. Gemäß der Baustellenlogistik ist ein gänzlich unterirdischer Transport des Ausbruchsmaterials zur Deponie Riggertal vorgesehen, damit der Bevölkerung in den angrenzenden Gebieten keine Belastungen zugeführt werden. Das wieder verwertbare Ausbruchsmaterial wird hingegen vor Ort bearbeitet, je nach Zusammensetzung getrennt und in Baumaterial umgewandelt. Es wird auf der Baustelle wiederverwendet oder auf der Deponie Genauen zwischengelagert. Diese Deponie wird durch ein Förderband, das die Staatsstraße, den Eisack und die Autobahn überquert, erreicht. Ungefähr 30% des gesamten aus dem Bau des Tunnels stammenden Materials wird wieder verwendet. Insbesondere wird durch die Herstellung der Tübbinge in der Fabrik in Hinterrigger, auf die die BBT SE sehr großen Wert legte, die Wiederverwertung von 700.000 Kubikmeter Ausbruchsmaterial ermöglicht. Diese Lösung bringt weiters den Vorteil, dass die negativen Auswirkungen des Schwerverkehrs aufgrund des Transports der Tübbinge auf der Straße, wenn die Tübbinge in anderen, außerhalb der Baustellenbereiche gelegenen Fabriken vorgefertigt würden, wegfallen. Schließlich sind dadurch vor Ort Arbeitsplätze für mehr als 100 Personen entstanden, die mehrere Jahre lang dort fix angestellt werden. Im Baustellenbereich Unterplattner, in dem die Drainagewässer des Tunnels zusammenlaufen, wurde eine eigene Aufbereitungsanlage installiert, mit der gewährleistet wird, dass das in den Eisack eingeleitete Wasser den gesetzlich vorgesehenen Werten entspricht. Im Laufe des Jahres wurden auch die Tätigkeiten im Zusammenhang mit den Verträgen für die zusätzlichen Dienstleistungen zum Baulos “Mauls 2-3“ (Sicherheitskoordination, geotechnische Messungen und Laserscan- nermessungen, statische Abnahme, technisch-administrative Abnahme und Umweltmonitorings) ordnungs- gemäß fortgeführt.

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