BBT Bilanzen 2018
45 LAGEBERICHT 1.8 UMWELTPOLITIK Die Errichtung des Brenner Basistunnels zählt zu den Gemeinschaftszielen in den Bereichen Verkehr und Umwelt, als prioritäres Bauvorhaben des Alpengebiets. Zu den durch die Errichtung desTunnels verursachten Makroeffekten zählen die Verringerung des Straßenverkehrs, die Verringerung der Lärm- und der Luftemissionen und die daraus folgenden positiven Auswirkungen auf die CO2-Bilanz und auf das Klima. Die im Rahmen der Errichtung des Brenner Basistunnels umgesetzte Umweltpolitik muss der Art und der Größenordnung des Bauwerks entsprechen. Sie wurde deshalb in einen größeren Zusammenhang gestellt: dazu wurden - sofern möglich auch quantitative - Umweltziele festgelegt, die im Rahmen des Projektes, im Einklang mit der europäischen Umweltpolitik, erreicht werden sollen. Diese Ziele wurden im Rahmen der Bauwerksplanung festgelegt und im Rahmen des Genehmigungsverfahrens genauer definiert. DieUmweltschutzmaßnahmenwurdenzunächstaufderGrundlagederErgebnissederUmweltverträglichkeitsprüfung des Brenner Basistunnel-Projektes ermittelt, die sowohl in Italien als auch in Österreich abgeschlossen wurde. Diese Maßnahmen werden bei der Bauwerksausführung, im Rahmen der diversen in Ausführung befindlichen Baulose umgesetzt und durch das Umweltmonitoring, das auch der Prüfung der Wirksamkeit dient, kontrolliert. In diesem Zusammenhang hat die BBT SE, im Laufe des Jahres 2018, die Umsetzung der in der vorhergehenden Planungs- und Genehmigungsphase festgelegten Umweltmaßnahmen auf ihren Baustellen weiter fortgeführt. 1.8.1 UMWELTMONITORING In Italien wurden im Laufe des Jahres 2018 die Tätigkeiten zur Umsetzung detaillierter Umweltmonitoringpläne fortgeführt, die auf einem allgemeinen, bereits in der Phase der Einreichplanung erstellten und im Zuge der Ausführungsplanung, durch die spezifischen Umweltmonitoringprojekte der einzelnen Baulose “Mauls 2-3“ und “Eisackunterquerung“ näher im Detail ausgearbeiteten Umweltmonitoringprojekt basieren. Im Jahr 2018 wurde auch das Umweltmonitoring vor Baubeginn für das Sub-Baulos “Neue Zufahrtsstraße Riol“ in Franzensfeste abgeschlossen. Dieses Monitoring bildet weiters die “Bauvorbereitung“ (ante operam) für sämtliche Tätigkeiten, die im Bahnhofsbereich abgewickelt werden. Das Monitoringprojekt betrifft sämtliche Umweltkomponenten, auf die sich die Errichtung des Bauwerks auswirken könnte. Alle durch die Errichtung des Bauwerks beeinflussten Umweltkomponenten (soziale Umwelt, Landschaft, Flora und Fauna, Ökosysteme, Jagd und Fischerei, Luft, Bergwasser, Grundwasser in den Baustellenbereichen, Oberflächenwässer - Hydromorphologie undWasserqualität, Boden, Untergrund, elektromagnetischeVerträglichkeit, Lichtverschmutzung, Lärm, Erschütterungen, Kulturgüter, soziales Umfeld, Abfälle, Aushub- und Ausbruchmaterial) werden deshalb überwacht, um Daten während der Bauphase zu gewinnen und unvorhergesehene Situationen bzw. Umweltprobleme zu ermitteln, damit etwaige Korrekturmaßnahmen rasch eingeleitet und umgesetzt werden können. Neben den verschiedenen Umweltmaßnahmen und der Messung sämtlicher Immissionswerte werden regelmäßig Inspektionen und ökologische Bauüberwachungen sämtlicher Baustellenbereiche, sowie Audits der Umweltmanagementsysteme durchgeführt.
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