Allgemeine Broschüre

27 Weiters entnimmt das Expertenteam regelmäßig Wasserproben, um diese im Labor auf ihre chemische Zusam- mensetzung untersuchen zu lassen. Der Brenner Basistunnel wird in großer Tiefe und zum Großteil durch dichtes Gestein gebaut. Dadurch ist die Gefahr des Versiegens von Quellen gering. Sollte sich dennoch der Wasserhaushalt entlang des Projektgebiets verändern, stehen bereits jetzt Maßnahmen fest, welche umgehend umgesetzt werden können, damit es zu keiner Beeinträchtigung der Wasserversorgung kommt. Neben der Beweissicherung dienen die erhobenen Daten als Grundlage für hydrogeologische Modelle. Dafür wurde eine Einteilung des Gebirges, je nach Durchlässigkeit des Gesteins, in hydrogeologische Zonen vorgenommen. So konnten unterschiedlich tiefe Fließsysteme bestimmt werden. Experten entnehmen regel- mäßig Wasserproben, welche in akkreditierten Laboratorien analysiert werden. Mittlerweile gibt es zwischen Innsbruck und Franzensfeste über 1.300 Messorte. Dort wird die Güte von Oberflä- chen- und unterirdischen Gewässern gemessen. Die Eigenschaften des Wassers, wie die Schüttung bei Quellen und Bächen, der Grundwasserstand, die Temperatur und Leitfähigkeit werden somit vor, während und nach Errichtung des Tunnels erhoben. Zusätzlich wird die Niederschlagsmenge gemessen. So kann man nachvollziehen, ob sich der Wasserpegel durch den Tunnelbau oder durch unterschiedliche Niederschlagsmengen verändert hat.

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