BBT Bilanz 2019

1.2 IM LAUFE DES GESCHÄFTSJAHRES ERZIELTE ERGEBNISSE Im Jahr 2019 wurden die Tätigkeiten für die Planung und den Bau des Brenner Basistunnels fortge- führt. Am Ende des Geschäftsjahres waren 117,2 Tunnelkilometer ausgebrochen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden 22,8 Tunnelkilometer, davon 8,1 km Hauptröhren, 9,2 km Erkundungsstollen und 5,5 km sonstige Tunnel (Logistikstollen, Nothaltestellen, Querschläge und Rampen) errichtet. Das Geschäftsjahr 2019 wird mit einer Nettoerhöhung der Investitionen in Anlagevermögen von insgesamt 481,38 Millionen Euro abgeschlossen, die auf die Errichtung der Baumaßnahmen des Brenner Basistunnels zurückzuführen ist. Der für die Errichtung des Bauvorhabens investierte Gesamtbetrag beläuft sich Ende 2019 auf 2.429,34 Millionen Euro. Im „Lagebericht“ und im „Anhang zur Bilanz“ zur vorliegenden Bilanz 2019 werden die oben dargelegten Ergebnisse im Detail erläutert. Baufortschritt Der Brenner Basistunnel besteht aus einem Erkundungsstollen, zwei Haupttunnelröhren und vier seitlichen Zufahrtstunnel. Die Letzteren befinden sich in Ampass, im Ahrental und in Wolf in Österreich und in Mauls in Italien und verbinden die Haupttunnel mit dem Außenbereich. Zwischen Innsbruck und Franzensfeste sind zwei eingleisige Haupttunnelröhren im Abstand von 40 bis 70 m geplant. Diese sind alle 333 m durch Querschläge miteinander verbunden. In den Tunneln sind drei Nothaltestellen (NHS) in einem Abstand von jeweils ca. 20 km vorgesehen: die NHS südlich von Innsbruck, die NHS St. Jodok (in Österreich) und die NHS Trens (in Italien). Der Erkundungsstollen erstreckt sich hingegen von der Sillschlucht südlich von Innsbruck nach Aicha und verläuft mittig, 12 m weiter unterhalb der Haupttunnel. Insgesamt umfasst das Tunnelsystem des Bauvorhabens rund 230 km Stollen und Tunnel. HAUPTBAUMASSNAHMEN BAULOS „MAULS 2-3” -FENSTERSTOLLEN MAULS – STAATSGRENZE Die Baustelle Mauls spielt seit dem Beginn der Bauarbeiten im Jahr 2008 eine zentrale Rolle für den Vortrieb des Brenner Basistunnels auf italienischer Seite. Seitdem wurden bereits zwei Aufträge für ebenso viele Baulose fertig gestellt: der Erkundungs- stollen Aicha-Mauls (Abschluss der Vortriebsarbeiten im Jahr 2010) und die Durchörterung der geologischen Störungszone „Periadriatische Naht“ (Abschluss der Vortriebsarbeiten im Jahr 2015). Das Baulos „Mauls 2-3“ bildet den Hauptabschnitt des Brenner Basistunnels auf italienischer Seite. Es liegt zwischen der Staatsgrenze im Norden (km 32,0) und dem angrenzenden Baulos „Eisackun- terquerung“ im Süden (km 54,0). Im Rahmen dieses Bauloses werden sämtliche Rohbauarbeiten im Abschnitt zwischen Mittewald (BZ) und der Staatsgrenze fertig gestellt. Der Auftrag für die reine Bauausführung des Bauloses „Mauls 2-3“ wurde im September 2016 an die Bietergemeinschaft Astaldi S.p.a. - Oberosler Cav. Pietro S.r.l. – Cogeis S.p.A. – PAC S.p.A. mit einer Auftragssumme von ca. 992,93 Millionen Euro vergeben. Die Bauzeit wird auf ca. 7 Jahre geschätzt. Beim Baufortschritt zum Dezember 2019 wurden ca. 41% des vertraglich festgelegten Betrags der Arbeiten erzielt. Zu diesem Datum waren die Vortriebsarbeiten an 6 Ortsbrüsten, sowohl der Haupttunnel als auch des Erkundungsstollens in Gang und zwar konkret: • in Richtung Norden im TBM-Vortrieb: der Erkundungsstollen, die Haupttunnel-Weströhre und die Haupttunnel-Oströhre; • in Richtung Norden im bergmännischen Vortrieb: der Zufahrtstunnel zur Nothaltestelle Trens; • in Richtung Süden im bergmännischen Vortrieb: die Haupttunnel-Weströhre und die Haupttunnel-Oströhre; Im Laufe des Jahres 2019 wurden folgende Arbeiten ausgeführt: • ca. 4 100 Vortriebsmeter des Erkundungsstollens (maschineller Vortrieb); • ca. 1 260 Vortriebsmeter des Zufahrtstunnels zur zukünftigen Nothaltestelle Trens (bergmännischer Vortrieb); • ca. 2 800 Vortriebsmeter des Haupttunnels - Weströhre in Richtung Norden (maschineller Vortrieb); • ca. 2 450 Vortriebsmeter des Haupttunnels - Oströhre in Richtung Norden (maschineller Vortrieb); • ca. 1 630 m Vortriebsmeter des Haupttunnels - Weströhre in Richtung Süden (bergmänni- scher Vortrieb); • ca. 1 600 Vortriebsmeter des Haupttunnels - Oströhre in Richtung Süden (bergmännischer Vortrieb); 1. LAGEBERICHT 1. LAGEBERICHT 24 25

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