BBT Bilanz 2019

Neben der TBM (Tunnelbohrmaschine) „Serena“, die bereits seit 2. Mai 2018 den Erkundungs- stollen auffährt, wurden im Laufe des ersten Halbjahres 2019 zwei weitere TBM für den Vortrieb der Haupttunnel in Richtung Norden in Betrieb genommen, und zwar: • am 16. April 2019 die TBM „Flavia“ in der Haupttunnel-Weströhre in Richtung Norden; • am 22. Mai 2019 die TBM “Virginia” in der Haupttunnel-Oströhre in Richtung Norden; In Richtung Süden, ab dem Fensterstollen Mauls, verläuft der Vortrieb ausschließlich bergmän- nisch. Zum 31. Dezember 2019 wurden ca. 4.000 m vorgetrieben, es müssen noch ca. 900 m aufge- fahren werden (für jede einzelne Röhre), um die Grenze mit dem anderen derzeit in Bau befind- lichen Baulos der „Eisackunterquerung“ zu erreichen. Im Laufe des Jahres 2019 wurden weitere 11 Querschläge zur Verbindung zwischen den Haupt- tunneln fertiggestellt, die zu jenen 10 hinzukommen, die im vorhergehenden Geschäftsjahr fertig- gestellt wurden. Im Mai 2019 wurde weiters der Autobahnanschluss zur Baustelle Mauls 3 fertiggestellt und eröffnet. Im selben Monat wurden weiters die zusätzlichen Arbeiten für die Errichtung von zwei Autobushaltestellen beim Haupteingang zum Basislager Mauls 3, auf der Staatsstraße SS 12, eingeleitet. Ebenfalls im Mai 2019 wurden die optionalen Baumaßnahmen 2 wie der Radweg entlang der Deponie Genauen, die Sicherungsmaßnahmen für den Hang und ein Schacht zur Ableitung des Wassers in eine bestehende Bahnunterführung im Wesentlichen abgeschlossen und an die Gemeinde Freienfeld übergeben. Im Laufe des Jahres wurden die Tätigkeiten im Zusammenhang mit den Verträgen für die zusätzlichen Dienstleistungen zum Baulos „Mauls 2-3“ (Sicherheitskoordination, geotechnische Messungen und Laserscannermessungen, statische Abnahme, technisch-administrative Abnahme und Umweltmonitorings) fortgeführt. Zum 31.12.2019 wurden ca. 41% der im Baulos „Mauls 2-3“ vorgesehenen Arbeiten ausgeführt. Die Arbeiten verlaufen entsprechend dem Bauprogramm. BAULOS “EISACKUNTERQUERUNG” Im südlichsten Abschnitt des Brenner Basistunnels wird die neue Eisenbahntrasse das Eisacktal, das Tal, durch welches der Eisack fließt (von diesem stammt der Name des Bauloses), und damit den Fluss Eisack, die Staatsstraße, die Autobahn A22 und die bestehendene Eisenbahntrasse, unterqueren. Es handelt sich zwar um ein relativ kleines, aber sehr komplexes Baulos, das sämtliche Bereiche des Tiefbaus umfasst und den Einsatz spezieller Bautechniken erfordert. Das Baulos befindet sich ca. einen Kilometer nördlich von Franzensfeste. Insgesamt werden 4,6 km der Haupttunnel und 1,4 km der Anbindungsstrecken an die Brenner-Bestandsstrecke errichtet. Die funktionale Ausschreibung für die Ausführungsplanung und Errichtung des Bauloses „Eisack- unterquerung“ wurde im Oktober 2014 an die Bietergemeinschaft Salini Impregilo S.p.A. - Strabag AG - Strabag S.p.A. - Consorzio Integra soc. coop,. - Collini Lavori S.p.A. mit einer Auftragssumme von ca. 301,31 Millionen Euro vergeben. Die Bauzeit wird auf ca. 8 Jahre geschätzt. Das Baulos „Eisackunterquerung“ ist in 3 Sublose gegliedert: a) Sub-Baulos „Vorbereitende Baumaßnahmen – Verlegung der SS12 und neue Straßen- verbindung” (nur Ausführung); b) Sub-Baulos „Vorbereitende Baumaßnahmen – Anbindung an A22“ (nur Ausführung); c) Sub-Baulos „Hauptbauwerke“ (Ausführungsplanung und Bauausführung) und zwar: i. Vortrieb der Hauptröhren Gleis 1 und 2 in den Abschnitten nördlich des Eisacks und der Anbindungen an die bestehende Eisenbahnstrecke von den Süd-Portalen und bis zur Grenze zum Baulos Mauls 2-3; ii. Errichtung von vier provisorischen „Schächten“, die für die Errichtung, in bergmän- nischer Bauweise, der Haupttunnelabschnitte und der unterirdischen Verbindungen zur Eisackunterquerung erforderlich sind; iii. Verlegung der Eisenbahn-Bestandsstrecke; iv. Errichtung von Zufahrtsstraßen zu den Notfallbereichen; v. Errichtung von zwei Straßenbrücken (einer Brücke über den Eisack und einer Brücke über den Weißenbach); vi. Errichtung einer Eisenbahnunterführung unterhalb der Bestandsstrecke, für den Zugang zu den Nebenverbindungsstraßen beim Notausgang; vii. Wichtige Maßnahmen zur Bodenverbesserung. Nach Abschluss der Arbeiten in der Talsohle und in allen von den Bauarbeiten betroffenen Bereichen wird der ursprüngliche, natürliche Zustand der Böden wiederhergestellt. Im Auftrag enthalten sind auch die Durchführung der Verlängerung der Hauptunnel und des Verbindungstunnels Gleis 2 bis zum Südportal sowie die Errichtung der Portalbauwerke der Haupttunnel und des Verbindungstunnels Gleis 2. Diese Vertragserweiterung hat zu einer neuen fortgeschriebenen Auftragssumme von 324,28 Millionen Euro geführt. 1. LAGEBERICHT 1. LAGEBERICHT 26 27

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