Der Brenner Basistunnel

Da Tunnelbohrmaschinen sehr teuer sind und die Vorlaufzeit, bis eine Maschine in Be- trieb gehen kann, viel länger als beim konventionellen Sprengvortrieb ist, rentiert sich der Einsatz einer TBM nur bei längeren Streckenabschnitten. Der Brenner Basistunnel wird zu ca. 50 % maschinell aufgefahren. Dabei werden offene TBMs (Ausbruchssicherung mittels Spritzbeton, Anker und Baustahlgitter) und Schild- TBMs (Ausbau mit Tübbing-Betonfertigteilen) eingesetzt. Innenausbau Die Betontragkonstruktion soll eine Nutzungsdauer von 200 Jahren aufweisen. Sobald die Vortriebs- und Ausbruchssicherungsarbeiten abgeschlossen sind, erfolgen die Abdichtungsarbeiten. Dabei werden die Tunnelabdichtung, bestehend aus einem Schutz- und Drainagevlies (Geotextil), sowie die eigentliche Abdichtung (verschweiß- te Kunststoffdichtungsbahnen) angebracht. Anschließend erfolgt der Einbau der Innen- schalen aus Ortbeton mit einer Mindestdicke von 30 Zentimetern. Technische Ausstattung des Tunnels Nach Fertigstellung des Rohbaus werden die feste Fahrbahn und die bahntechnische Aus- rüstung, bestehend aus den Signal- und Sicherungsanlagen, Telekommunikations- und Überwachungssystemen, Lüftungsanlagen, Türen und Toren sowie aller technischen An- lagen inklusive Kabel und Steuerungen, eingebaut. Ringspaltverfüllung Stahlbeton - Tübbingausbau Lichtraum Kabelschutzrohre Ulmendrainage Fahrbahnentwässerung Sohlgewölbe (Fertigteil) Feste Fahrbahn Widerlager Aussparung für Löschwasserleitung Regelquerschnitt maschineller Vortrieb Mörtelbett Rissebeschränkte Sohlplatte Erfolgreicher Durchbruch Erkundungsstollen - Steinach am Brenner (Österreich), Juli 2020 19 BRENNER BASISTUNNEL

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