Der Brenner Basistunnel besteht aus zwei Haupttunnelröhren, einem Erkundungsstollen, vier Nothaltestellen, zahlreichen Querschlägen, Verbindungstunneln und vier seitlichen Zufahrtstunneln. Die Zufahrtstunnel befinden sich auf österreichischem Projektgebiet in Ampass, im Ahrental und in Wolf bei Steinach am Brenner, in Italien bei Mauls. Sie verbinden die Oberfläche mit den Tunnelröhren. In der Bauphase dienen sie logistischen Zwecken. So wird einerseits das Ausbruchsmaterial über die Zufahrtstunnel zu den Deponien gebracht. Andererseits erfolgen sämtliche Materialanlieferungen für den Bau des Basistunnels (wie Beton, Stahl und Tübbing-Betonfertigteile) ebenfalls über die Zufahrtstunnel. Zwei Röhren und ein Stollen Zwischen Innsbruck und Franzensfeste verlaufen zwei eingleisige Haupttunnelröhren im Abstand von 40 bis 70 Metern. Dieser Abstand ist notwendig, damit das Gebirge stabil bleibt. Alle 333 Meter gibt es Querschläge zwischen den beiden Haupttunnelröhren. Diese Querverbindungen erfüllen sowohl eine logistische als auch eine Sicherheitsfunktion. Eine Besonderheit ist der durchgehende Erkundungsstollen. Dieser verläuft mittig, zwölf Meter unterhalb der beiden Haupttunnelröhren. Der Erkundungsstollen dient der geologischen Vorerkundung, als Service- und Logistiktunnel während der Bauphase sowie als Wartungs- und Drainagetunnel ab der Inbetriebnahme des Brenner Basistunnels. Insgesamt umfasst das Tunnelsystem des Brenner Basistunnels ca. 230 Tunnelkilometer. Querschlag Weströhre Ø 8,1 m Erkundungsstollen Ø 6 m Oströhre Ø 8,1 m 70m 333m 14 BRENNER BASISTUNNEL
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