Neben der Beweissicherung dienen die erhobenen Daten als Grundlage für hydrogeologische Modelle. Dafür wurde eine Einteilung des Gebirges, je nach Durchlässigkeit des Gesteins, in hydrogeologische Zonen vorgenommen. So konnten unterschiedlich tiefe Fließsysteme bestimmt werden. Im Zuge der Errichtung des Brenner Basistunnels realisieren Österreich und Italien zahlreiche Umweltschutzprojekte. Die Hochleistungsstrecke trägt damit zum Schutz der Alpen bei. Auch der Bau erfolgt so umweltfreundlich wie möglich. Die Belastung der Luft durch den Baustellenverkehr wird ebenfalls möglichst gering gehalten. Deshalb wurden zahlreiche zusätzliche Autobahnauf- und -abfahrten entlang des Projektgebiets errichtet. So ist es möglich, die Versorgung der Baustellen ausschließlich über das primäre Verkehrsnetz abzuwickeln. Ortsdurchfahrten werden dadurch vermieden. Der Bau des Brenner Basistunnels wird von umfassenden Umweltmaßnahmen begleitet. Somit werden die Bevölkerung sowie die Flora und Fauna so wenig wie möglich von den Bauarbeiten beeinträchtigt. Der Bau des Brenner Basistunnels unterliegt strengen Umweltauflagen. Schutz der Bevölkerung Staub und Lärm auf den Baustellen werden möglichst gering gehalten. Zum Schutz vor Lärm errichtete man Lärmschutzdämme und -wände. Für die Ventilatoren, welche den Tunnel belüften, baute man eigene Kavernen im Berg. Liegen Baustellen in der Nähe von besiedeltem Gebiet, sind die Betriebszeiten der Baustelle aus Rücksicht auf die Anrainer zeitlich beschränkt. Für die Baustelle in Wolf bei Steinach am Brenner wurde beispielsweise ein eigener Zufahrtstunnel, der Saxener Tunnel, geschaffen. Der gesamte Baustellenverkehr fährt bei der Straßenmeisterei Plon von der Brenner-Autobahn A13 ab und gelangt durch den Saxener Tunnel direkt zur Baustelle in Wolf. Das Ortsgebiet von Steinach wird damit nicht durch Baustellenverkehr belastet. Zusätzlich erhielt die Baustelle Wolf im Jahr 2016 einen eigenen Gleisanschluss. Baumaterialien undMaschinen können dadurch direkt mit demZug angeliefert und abtransportiert werden. Zur Staubreduktion bewässert man auf den Baustellen sämtliche Baustraßen und Materialzwischenlager. Fahrzeuge und Baumaschinen werden regelmäßig gereinigt. Der Transport des Ausbruchsmaterials innerhalb der Baustelle erfolgt großteils mit Förderbändern. Sämtliche eingesetzte Fahrzeuge und Baumaschinen müssen dem neuesten technischen Standard entsprechen. 35 BRENNER BASISTUNNEL
RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc1MzM=