Der Brennerpass war schon immer eine bedeutende Nord-Süd-Verbindung über die Alpen Die Route über den Brennerpass ist seit jeher eine der wichtigsten Nord-SüdVerkehrsverbindungen in Europa. Der Brennerpass liegt auf 1.370 Metern Seehöhe. Er ist der niedrigste Alpenpass und ganzjährig befahrbar. Von Lasttieren zu modernen Verkehrsmitteln Bereits in der frühen Bronzezeit, um 1.700 v. Chr., wurde dieser Gebirgsübergang als wichtige Handelsverbindung zwischen der Nordsee und den mediterranen Ländern genutzt. Im 14. Jahrhundert wurden jährlich 3.000 Tonnen Waren – wie Gewürze, Wein, Zucker, Öl und Baumwolle – über den Brenner transportiert. Der Warenstrom über den Brenner nahm ständig zu, sodass Anfang des 19. Jahrhunderts 15.000 Tonnen und 50 Jahre später bereits 60.000 Tonnen Güter pro Jahr mit Pferdekutschen über den Alpenübergang transportiert wurden. Dies führte rasch zu Kapazitätsengpässen und der Entscheidung zum Bau der Brennereisenbahn. Die heutige Bestandsstrecke wurde in den Jahren 1860 bis 1867 errichtet. Eisenbahn und Autobahn Hundert Jahre später wurde die Autobahn gebaut. Seit 1974 kann man den Brenner auf der österreichischen A13 und der italienischen A22 überqueren. Nach Fertigstellung der Autobahn wurden jährlich zehn Millionen Tonnen Güter über den Brenner transportiert. Heute werden ca. 50 Millionen Tonnen Güter jährlich über den Brenner transportiert. 2019 wurden 223,5 Mio. Tonnen Güter über die Alpen transportiert. Die Anzahl der LKW, welche die Alpen überquerten, erreichte einen neuen Rekordwert von 11,5 Millionen. Ca. 22 % aller LKW (2,5 Mio.) überqueren jährlich den Brenner. Mehr als 30% des gesamten alpenquerenden Güterverkehrs werden über den Brennerpass abgewickelt. 73 % der Gütertransporte erfolgen auf der Straße, 27 % der Güter passieren den Brenner per Bahn. 5 BRENNER BASISTUNNEL
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