Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017

24 LAGEBERICHT 1.2.1.1.2 BAULOS “EISACKUNTERQUERUNG” Im südlichsten Abschnitt des Brenner Basistunnels wird die neue Eisenbahntrasse die Talsohle, und somit die Staatsstraße, die Autobahn, die Eisenbahn-Bestandsstrecke und den Eisack, von dem sich der Name dieses Bauloses ableitet, unterqueren. Dieses Baulos erstreckt sich zwar nur auf eine relativ begrenzte Fläche, deckt jedoch sämtliche Bereiche des Tiefbaus ab und erfordert den Einsatz spezieller Bautechniken. Das Baulos befindet sich ca. 1 km nördlich von Franzensfeste. Insgesamt werden 4,5 km Haupttunnel und 1,5 km Anbindung an die Brenner-Bestandsstrecke errichtet. Die Arbeiten dieses Bauloses mit einem Wert in Höhe von 303 Millionen Euro wurden im Oktober 2014 begonnen. Es wird mit einer Bauzeit von ca. 8 Jahren gerechnet. Nach dem Abschluss der Arbeiten wird in der Talsohle und in allen von den Arbeiten betroffenen Bereichen der ursprüngliche, natürliche Zustand der Böden wiederhergestellt. Der Vertrag für die Errichtung des Bauloses „Eisackunterquerung“ wurde am 23. Oktober 2014 unterzeichnet und ist in drei Subbaulose unterteilt: a) Subbaulos „Vorbereitende Baumaßnahmen – Verlegung der SS12 und neue Straßenverbindung” (nur Errichtung); b) Subbaulos „Vorbereitende Baumaßnahmen – Umschlagplatz A22“ (nur Errichtung); c) Subbaulos „Hauptbauwerke“ (Ausführungsplanung und Errichtung). Nach Fertigstellung der Baumaßnahmen der ersten beiden Subbaulose (Vorbereitende Bauwerke) im Februar 2016 für die Verlegung der SS12 und im Jänner 2017 für den Umschlagplatz A22, und nach Abschluss, am 28. April 2016, der ersten Phase der Hauptbauwerke (Arbeiten betreffend die Kampfmittelsondierung und den Abriss der mit den Hauptbauwerken interferierenden Infrastrukturen, sowie die Durchführung der Beweissi- cherungen von Gebäuden und Infrastrukturen) wurden die im August 2016 eingeleiteten Arbeiten des Subbau- loses “Hauptbauwerke 2. Teil” im Laufe des Jahres 2017 fortgeführt: Die im Laufe des Jahres 2017 durchgeführten Tätigkeiten können wie folgt zusammengefasst werden: • Fortführung der Tätigkeiten zur Errichtung von logistischen Infrastrukturen und Baustellenan- lagen (Basislager, Brech- und Betonmischanlagen, Wasseraufbereitungsanlage, Anlagen für die Ausführung von Konsolidierungsmaßnahmen mittels Düsenstrahlverfahren etc.); • Konsolidierungsmaßnahmen durch Jet-Grouting an den Nordschächten; beide Schächte wurden fertiggestellt. Eine Ausnahme bilden einige zusätzliche Säulen des Nordschachtes „Gleis 1“, sowie Versuche zur Einleitung der Vortriebsphase dieser Schächte, die für den Nordschacht „Gleis 1“ bereits begonnen wurden; • Durchführung von Konsolidierungsmaßnahmen durch Jet-Grouting an den Südschächten, wobei in Bezug auf den Baufortschritt zum 31. Dezember 2017 ca. 71% für den Schacht „Gleis 2“ und 54% für den Schacht „Gleis 1“ durchgeführt worden waren; • Durchführung von Konsolidierungsmaßnahmen durch vertikales Jet-Grouting nördlich des Eisacks, für die Haupttunnel Gleis 2 und 1 (Vortrieb ca. 23%) und des Querschlags 54/3 (100%), im Süden

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