Der jährlich stattfindende „Tag des offenen Tunnels“ im Brenner Basistunnel begeisterte auch diesmal tausende Menschen.
Neben der Tiroler Bevölkerung waren zahlreiche Besucher auch aus anderen Bundesländern angereist. Interessierte kamen zudem aus Großbritannien, Deutschland, der Schweiz und Italien. Viele Familien wollten Tunnelluft schnuppern und die Baustelle erkunden.
BBT-Vorstand Prof. Konrad Bergmeister freut sich über das immense Interesse der Bevölkerung: „Seit 2007 öffnen wir jährlich einmal eine Baustelle. Jeder kann sich über den aktuellen Baufortschritt eines der größten Infrastrukturprojekte weltweit informieren. Unterirdisch eröffnet sich den Besuchern die Welt der Tunnelbauarbeiten, vom Ausbruch bis zur fertigen Innenschale. Die meisten Arbeiten erfolgen fast ausschließlich unterirdisch. Dass so viele Menschen wie noch nie zuvor am Tunneltag teilnahmen, ist eine große Wertschätzung und erfüllt mich mit Freude.“
Mit einer Heiligen Messe, zelebriert von Msg. Helmut Gatterer mit mehr als 1.000 Menschen, begann der Tag. Bei einer von Experten geführten Bus-Rundfahrt durch das Tunnelsystem konnte man bereits viele wissenswerte Details über den Brenner Basistunnel erfahren.
Mit der Einfahrt über den Zufahrtstunnel Ahrental führte die Rundfahrt mehrere Kilometer durch die Haupttunnelröhre Ost bis zum eigentlichen Veranstaltungsbereich. Die Ausfahrt erfolgte durch den Zufahrtstunnel Ampass.
Bei den zahlreichen Infoständen gaben Ingenieure der Projektgesellschaft BBT SE interessante Einblicke unter anderem in die Bauarbeiten, die Geologie, die Projektierung und die Umweltmaßnahmen dieses Jahrhundertprojektes.
Baumaschinen, die „Giganten der Baustelle“ sorgten bei kleinen Besuchern und Erwachsenen für Begeisterung. Präsentiert wurden Bohrwagen, spezielle Großraummuldenkipper, LKW, Bagger und zahlreiche weitere Spezialbaugeräte bis zum Schalwagen.
In einem Tunnelkino wurden Filme über die derzeit laufenden Arbeiten zwischen Tulfes und Franzensfeste gezeigt. Auch konnte man erfahren, dass bereits mehr als die Hälfte des Erkundungsstollens und beinahe ein Fünftel der Haupttunnel sowie alle Zufahrtsstollen ausgebrochen sind.