Mit dem Brenner Basistunnel entsteht eine zukunftsorientierte Flachbahn durch die Alpen. Das Kernstück der neuen Brennerbahn zwischen München und Verona wird zu einer markanten Verbesserung der Reise- und Transportmöglichkeiten im Herzen Europas führen.
Anfang der 1990er Jahre begründete die Europäische Kommission das Konzept der Transeuropäischen Netze (TEN) für Verkehr, Energie und Telekommunikation.
Die Nord-Süd-Achse mit dem Brenner Basistunnel ist dem Korridor SCAN–MED zugeordnet. Sie ist äußerst wichtig für die europäische Ökonomie, da sie urbane Zentren entlang der Strecke mit Häfen in Skandinavien und dem Mittelmeer verbindet.
Das Transeuropäische Verkehrsnetz setzt sich aus neun Korridoren zusammen. Innerhalb dieser Korridore nimmt der Brenner Basistunnel als länderübergreifendes Projekt eine Sonderstellung ein. Dieses Projekt wird von der EU als prioritär eingestuft und daher finanziert sie bis zu 50% mit.
Der BBT bildet das Herzstück des Skandinavisch–Mediterranen TEN-Korridors von Helsinki (Finnland) nach Valletta (Malta). Die Europäische Union forciert den Ausbau dieses länderübergreifenden multimodalen Korridors und stuft den Ausbau als vorrangig ein. Eine besondere Bedeutung nimmt der Brenner Basistunnel als Staaten verbindendes Projekt zwischen Österreich und Italien ein.
In erster Linie soll der BBT dem Transport von Gütern dienen, indem er die Verlagerung des Schwerverkehrs von der Straße auf die Schiene ermöglicht. Doch auch Personenzüge können durch den Tunnel fahren. Mit der nahezu horizontal verlaufenden Tunnelstrecke entfallen künftig Steigung und Gefälle der bestehenden, über 150 Jahre alten Brennerbahn.