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LAGEBERICHT

1.6.1 BAURISIKO

Die BBT SE hat im Rahmen des Einreichprojektes im Jahr 2009 eine detaillierte „Risikoanalyse und

Maßnahmenplan der BBT SE” erarbeitet.

Dieses Dokument enthält die Ergebnisse der Analyse der geologischen und hydrogeologischen, geotechni-

schen und die technischen Risiken im Allgemeinen, der Umwelt- und Genehmigungsrisiken sowie der adminis-

trativen Risiken in Zusammenhang mit der Bauwerkserrichtung und der getroffenen und zu treffenden Gegen-

maßnahmen, um die entsprechenden Folgen auf ein vertretbares Ausmaß zu beschränken.

Die ermittelten Risiken wurden anschließend samt Eintrittswahrscheinlichkeit und der entsprechenden

Auswirkungen zusammen mit einer internationalen Expertengruppe gemäß den von der Delphi-Methode

festgelegten Grundsätzen bewertet. Diese Chancen-Risiken-Analyse wird jährlich aktualisiert.

Bei den Bauausführungszeiten kann es infolge der von den Bietern bei den Ausschreibungen für die Vergabe

von Bauarbeiten und Dienstleistungen eingereichten Rekursen zu Verzögerungen kommen. Diese Variable wird

bei der jährlichen Aktualisierung des Bauprogramms und bei der Aktualisierung der Schätzung der Bauwerks-

kosten sowie der entsprechenden, mit der verzögerten Fertigstellung verbundenen Risiken berücksichtigt.

1.6.2 FINANZIELLES RISIKO

Die Bauwerkskosten werden laufend - auch hinsichtlich der Ereignisse, die den Verlauf der Vortriebsarbeiten und

der anderen zusätzlichen Arbeiten und Dienstleistungen bestimmen - überwacht. Die Kosten werden jährlich durch

Anwendung der auf die Kostenpositionen des Bauwerks angewendeten Wertanpassungskoeffizienten aktualisiert.

Diese Koeffizienten werden auf der Grundlage der Inflationsindizes berechnet, die von den nationalen Statistikinsti-

tuten Italiens und Österreichs, von Eurostat und sonstigen internationalen Instituten angewandt werden.

Derzeit kann das finanzielle Risiko aufgrund der nachfolgend angeführten Beschlüsse als gering betrachtet werden:

• Der Ministerrat der Republik Österreich hat am 14. Oktober 2015 die Kosten für den Brenner

Basistunnel im Rahmenplan der ÖBB für den Zeitraum 2014-2021 in einer Höhe von 4.363,2 Mio.

Euro genehmigt; dabei wurden auch die bereits umgesetzten und die geplanten Projektoptimie-

rungen berücksichtigt. Aktualisierte Kostenbasis war dabei der 1. Jänner 2015. Unter Berücksich-

tigung der Vorausvalorisierung wurden für die gesamte Projektlaufzeit Gesamtkosten in Höhe von

5.066 Mio. Euro für den österreichischen Teil genehmigt.

• Mit dem CIPE-Beschluss 44/2015 vom 29. April 2015 wurde die Errichtung des 3. Bauloses des

Brenner Basistunnels genehmigt und ein Betrag in Höhe von 920,02 Millionen Euro für die Finan-

zierung dieses Bauloses für den italienischen Anteil zugewiesen. Gleichzeitig wurde die programma-

tische Verpflichtung zur Finanzierung des Gesamtvorhabens für den italienischen Anteil bestätigt.

Gleichzeitig hat der CIPE a) die neue Gliederung des Projektes des Brenner Basistunnels in Baulose

und b) die Aktualisierung bzw. Reduktion der Kosten über die gesamte Projektlaufzeit in einer

Höhe von 8.800 Millionen Euro, davon 4.400 Millionen im italienischen Zuständigkeitsbereich, zur

Kenntnis genommen.