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BERICHT DES VORSTANDS
Sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Aufsichtsräte,
im Jahr 2015 gingen die Planungs- und Bautätigkeiten für unseren Tunnel, die Errichtung der vorbereitenden
Bauwerke und die Umweltausgleichsmaßnahmen nach Zeitplan voran.
Im Jahr 2015 wurden 1.667 m Haupttunnel, 1.207 m Zufahrtstunnel, 4.065 m Erkundungsstollen, 553 m
Rettungsstollen sowie 1.942 m an sonstigen Tunnelbauwerken (Logistikstollen, Querschläge und Rampen)
vorgetrieben.
Das Geschäftsjahr 2015 wird mit einer Nettoerhöhung der Investitionen im Anlagevermögen von 211,68
Millionen Euro abgeschlossen, die primär auf die Errichtung der Baumaßnahmen des Brenner Basistunnels
zurückgehen. Der für die Errichtung des Bauvorhabens ausgelegte Gesamtbetrag beläuft sich Ende des Jahres
2015 auf 914,42 Millionen Euro.
Im März des Geschäftsjahrs 2015 erfolgte der Tunnelanschlag der Verbindungstunnel vom Ahrental in Richtung
der Umfahrung Innsbruck und weiter zur bestehenden unterirdischen Unterinntalstrecke. Die erste Sprengung
dieser Haupttunnel erfolgte am 19. März 2015 mit der EU-Kommissarin und Tunnelpatin Violeta Bulc, Minister
Stöger (Österreich), Vizeminister Nencini (Italien), Minister Dobrindt (Deutschland), Ministerin Leuthard
(Schweiz), Ministerin Amann-Marxer (Liechtenstein), Minister Gašperši
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(Slowenien), Minister Vidalies
(Frankreich), dem Staatsminister Herrmann (Bayern), den Landeshauptleuten Platter (Tirol), Kompatscher
(Südtirol), Rossi (Trentino), dem EU-Koordinator Cox, dem Generaldirektor der DG Move Machado, dem
Direktor Ruyters sowie den Vorsitzenden des Aufsichtsrats der BBT SE Cardia und Kasser mit vielen Vertretern
der EU, der ÖBB und RFI sowie der Parlamentariergruppe „Freunde des Brenners”.
Ende Juni wurden die Vortriebsarbeiten des Erkundungsstollens durch die Periadriatische Störungszone
abgeschlossen. Anfang August wurde die Ausschreibung des Bauloses Mauls 2-3 veröffentlicht. Dabei handelt
es sich mit einer Preisobergrenze von 1,370 Mio. Euro um das finanziell derzeit größte Baulos der BBT SE.
Die Hauptversammlung der BBT SE hat am 24. Juni 2015 einige Änderungen an der Satzung vorgenommen.
Das Bestbieterprinzip kann zukünftig auch für die Vergabe von Bauarbeiten angewandt werden. Die Aus-
schreibungen aller Tätigkeiten, Dienstleistungen und Lieferungen im österreichischen Projektgebiet erfolgen
nach dem österreichischen Vergabegesetz am Zweigsitz in Innsbruck. Um die bestmögliche Abwicklung nach
den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit in der Betriebsphase für die Entstörung und die längerfristig planbare
Instandhaltung zu gewährleisten, wird dieser Aufgabenbereich von ÖBB und RFI gemeinsam durchgeführt.
Die Europäische Union hat am 17. November 2015 dem Projekt Brenner Basistunnel die höchste je gewährte
Finanzierung für die Jahre 2016-2019 zugewiesen. Die Förderung für die Studien (Erkundungsstollen) beträgt
50 % bzw. 303 Mio. Euro und jene für die Arbeiten (Haupttunnel) 40 % bzw. 879 Mio. Euro.
JAHRESABSCHLUSS