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LAGEBERICHT

Zur Erleichterung der koordinierten Errichtung der Kernnetzkorridore wird in der EU-Verordnung Nr. 1315/2013

über die Richtlinien der Union für die Entwicklung des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V-Netz) für

jeden der Korridore jeweils ein Koordinator und ein sogenanntes „Korridor-Forum“, das den Koordinator bei

der Erfüllung seiner Aufgaben in Hinblick auf die zeitgerechte Umsetzung des Arbeitsplans für den Korridor

unterstützen soll, vorgesehen.

Im Jahr 2015 fanden die ersten vier Sitzungen des „Skandinavien-Mittelmeer-Korridorforums“ statt, an

denen auch die Vorstandsmitglieder der BBT SE teilgenommen haben. Bei diesen Gelegenheiten wurde das

Projekt Brenner Basistunnel hervorgehoben und allen Mitgliedern des Forums der Stand der Arbeiten und der

ordnungsgemäße Fortschritt der Arbeiten erläutert.

Am 14. Jänner 2015 fand in Wien die Sitzung der

Zwischenstaatlichen Kommission (Italien-Österreich)

statt. Die Vertreter der entsprechenden Regierungen haben während dieser Sitzung den Stand der Finanzie-

rungen ihrer Länder erläutert. Der Koordinator des Skandinavien-Mittelmeer-Korridors, Pat Cox, hat kurz jenen

Teil des sogenannten „Juncker-Plans” vorgestellt, der die Finanzierungen der betroffenen Infrastrukturen

anbelangt.

Eine weitere Sitzung der Zwischenstaatlichen Kommission (Italien-Österreich) fand am 16. September 2015 in

Bozen statt. Bei diesem Anlass hat der EU-Koordinator Pat Cox die Struktur und die Inhalte der von der BBT

SE erstellten Finanzierungsanträge gelobt und bekräftigt, dass der Brenner Basistunnel die höchste von der

Europäischen Union für den Zeitraum 2016-2019 gewährte Finanzierung erhalten hat. Darüber hinaus hat Pat

Cox die wesentliche Bedeutung des Brenner Basistunnel Projekts auf europäischer und internationaler Ebene

unterstrichen. Es wurde in weiterer Folge der Stand der Dinge in Hinblick auf die Finanzierungen seitens der

italienischen und österreichischen Regierung besprochen. Anschließend wurde über den Stand der Arbeiten

berichtet. Zum Abschluss ergriff der Regierungskommissar der Autonomen Provinz Bozen das Wort, um die

strategische Bedeutung des Basistunnels im nationalen und internationalen Eisenbahnverkehr und als eines

der wichtigsten Projekte im transeuropäischen Verkehrsnetz zu bekräftigen.

Im Laufe des Jahres 2015 wurden auch die Tätigkeiten der anderen

Koordinierungsorgane für den Korridor

fortgeführt:

„Brenner Corridor Platform (BCP)”: Zusammenarbeit zwischen den drei Mitgliedsstaaten (Österreich,

Deutschland und Italien), den fünf Regionen (Bayern, Nord- und Südtirol, Trentino und Venetien) und den

Eisenbahninfrastrukturen (RFI, ÖBB und DB). Die BCP wird vom EU-Koordinator geleitet und beschäftigt sich

mit der Umsetzung von politischen Maßnahmen im Verkehrssektor und mit der Ergänzung der politischen

Maßnahmen für den Brenner Korridor. Die BCP wird auch in Zukunft eine Schlüsselrolle im neuen „Skandi-

navien-Mittelmeer“-Korridor einnehmen. Um die Arbeit der BCP-Arbeitsgruppen zu erleichtern und diese

Arbeitsgruppen und den Koordinator bei der Umsetzung der festgelegten Maßnahmen zu unterstützen, wurde

am 1. Jänner 2015 das Sekretariat der BCP mit Sitz in Franzensfeste (I) in der Beobachtungsstelle des Brenner

Basistunnels eingerichtet.